Die 30er-Jahre: Parallelen zur Gegenwart
75', D.
Vorlesung von Franziska Heller, Dauer: 75 Minuten.
Kombiticket à Fr. 24.- für Vorlesung und Filmvorstellung sind an der Kinokasse erhältlich.
Ein Jahrzehnt mit Parallelen zur Gegenwart: Filmtechnisch vollzieht sich mit dem Tonfilm eine ähnliche Revolution, wie sie die Digitalisierung zur Folge hat. Hollywood konsolidiert sein Studiosystem und reagiert auf ein konservatives Gesellschaftsklima. Wirtschaftliche Depression und autoritäre Systeme in Europa prägen den allgemeinen Zeitgeist: The Lady Vanishes ist als britischer Spionage-Thriller die Reaktion Alfred Hitchcocks. In Ninotchka bildet die Stimmung die Folie für politische Satire, welche Ernst Lubitsch geschickt vorbei an der Hollywood-Selbstzensur inszeniert.
Franziska Heller
Studium zur Magistra Artium an der Ruhr-Universität Bochum. 2009 Promotion mit der Dissertation «Filmästhetik des Fluiden. Strömungen des Erzählens von Vigo bis Tarkowskij, von Huston bis Cameron» (Wilhelm Fink Verlag 2010); ausgezeichnet mit dem Dr. Klaus-Marquardt-Preis. Seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Seminar für Filmwissenschaft der Uni Zürich in verschiedenen KTI- und SNF-Projekten zur Digitalisierung von Archivfilmen; 2015 Autorin der Monographie «Alfred Hitchcock. Einführung in seine Filme und Filmästhetik» (Wilhelm Fink Verlag); 2018 Habilitation an der UZH mit der Schrift «Update! Film- und Mediengeschichte im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit» (erscheint 2019 im Wilhelm Fink Verlag).