Fritz Langs Der müde Tod kehrt 2016 in der digitalen Restaurierung durch die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung auf die Kinoleinwand zurück. Der Film kam 1921 nicht als Schwarz-Weiss-Film, sondern mittels Virage und Tonung eingefärbt ins Kino. Durch die Wiedererschaffung der Färbungen wird der Film neu interpretiert und lebt in hervorragender Qualität wieder auf.
Das poetische Meisterwerk handelt von einer jungen Frau (Lil Dagover), die ihren verstorbenen Geliebten zurück haben möchte. Die volksliedhafte Parabel über Liebe, die stärker ist als der Tod, wird auch als Reflexion auf die Traumata des Ersten Weltkriegs gesehen. Der expressionistisch geprägte Stummfilm besticht durch seine Bildsprache. Gedreht wurde von der Decla-Bioscop AG (Berlin) in Neubabelsberg. Produzent war Erich Pommer. Heute zählt Der müde Tod zur Liste der filmhistorisch wertvollen und förderungswürdigen Filme des Deutschen Kinematheksverbunds.