Mit der Kamera begibt sich die Berner Filmemacherin Annina Furrer auf Spurensuche durch ihre bewegte Familiengeschichte. Was hat ihren Bruder und Jahre zuvor ihre Schwester dazu getrieben, sich das Leben zu nehmen?
Während Annina Furrer mit ihren Kindern am See die Möwen füttert, nimmt sich ihr geliebter Adoptivbruder Marius das Leben. Der tiefe Schock und die traumatischen Erinnerungen an damals, als sich Jahre zuvor schon ihre jüngere Schwester das Leben genommen hatte, bringen sie an ihre Grenzen. Mit der Kamera begibt sich die Autorin auf Spurensuche durch ihre bewegte Familiengeschichte. Was hat ihren Bruder und Jahre zuvor ihre Schwester dazu getrieben, sich das Leben zu nehmen? Auf den ersten Blick waren beide gut eingebettet in eine glückliche Familie mit fürsorglichen Eltern. Es fehlte weder an Geld noch an Verständnis oder Liebe. Doch ab wann rieselte der Sand ins scheinbar intakte Familiengetriebe? Inwiefern waren ihre Geschwister anders als sie selber? Weniger stark? Sensibler? Unsicherer? Warum konnte sie ihre Geschwister nicht «retten»? Und wie weit kann es Angehörigen überhaupt gelingen, ihre Liebsten in schweren Zeiten zu unterstützen, ihnen beizustehen, zu helfen?
Die Autorin findet keine einfachen Antworten, vielmehr Vermutungen und Erinnerungen. Dabei kommen auch Familienangehörige und Marius und Bethli selber zu Wort: in berührenden Tonbandaufnahmen, Briefen und Zeichnungen. Dem Himmel zu nah erzählt die Geschichte einer lebensbejahenden Frau, welche ihrer Ohnmacht in diesem Familienschicksal einen Film entgegenstellt.