«Es lässt sich durchaus behaupten, dass Wong Kar-wai viele Male denselben Film gemacht hat. Schliesslich ist das bisherige Werk eine Variation der immer gleichen Themen: Kar-wai dreht Filme über die Liebe, die Einsamkeit, die Zeit – alles in allem also über das Dilemma des modernen Menschen. Ein wichtiger Schlüssel zum Motivfundus des Hongkong-Chinesen ist seine zweite Regiearbeit Days of Being Wild. Hier legte der Regisseur den definitiven Grundstein zu seinen weiteren Filmen - sowohl stilistisch (es ist die erste Zusammenarbeit mit seinem Stammkameramann Christopher Doyle) als auch thematisch. Alle späteren Werke des Regisseurs, von Chungking Express über Fallen Angels bis hin zu 2046, klingen hier bereits auf vielfältige Weise an. Wie in vielen anderen Filmen Wong Kar-wais gibt es auch in Days of Being Wild keinen Plot im herkömmlichen Sinne. Vielmehr besteht der in den Sechzigerjahren angesiedelte Film aus lose ineinander verschränkten Episoden.» (filmstarts.de)
«Ein nostalgischer Blick auf die zufälligen Begegnungen und Leidenschaften von sechs rebellischen jungen Leuten im Hongkong der sechziger Jahre. Es ist das Hongkong meiner Kindheitserinnerungen. Tsimshatsui, das heutige Touristenviertel, war wie ein Dorf, jeder kannte jeden. Selbst Sonnenschein gab es damals mehr, und die Luft war elektrisierend. Wir lebten in einer Gegend, in der viele Emigranten aus Shanghai wohnten. Das ist heute völlig verschwunden, diese Generation hat sich völlig assimiliert. Die Figur der Betty erinnert mich an die Frauen, die ich in der Generation meiner Mutter kannte. Ich wollte etwas von diesem Gefühl, das heute verloren gegangen ist, bewahren.» (Wong Kar-wai)