Days of Being Wild
Hongkong 1991, 94', DCP, OV/d. Regie Wong Kar Wai. Drehbuch Wong Kar Wai. Mit Leslie Cheung, Maggie Cheung, Tony Leung Chiu Wai, Andy Lau, Carina Lau.
Im Mittelpunkt des erotischen Reigens steht ein verwöhnter Playboy, der seine Zeit mit sexuellen Abenteuern totschlägt. Der Schönling macht eine junge Frau an, wendet sich dann gelangweilt einer Barfrau zu, die er auch wieder verlässt, um seine Mutter in Manila zu suchen. Die Erzählstruktur gleicht einem Kaleidoskop. Stilistisch hingegen erinnert Days of Being Wild wegen seiner Mischung aus Melancholie und Radikalität an die französischen Filme der 60er-Jahre.
«Es lässt sich durchaus behaupten, dass Wong Kar Wai viele Male denselben Film gemacht hat. Schliesslich ist das bisherige Werk eine Variation der immer gleichen Themen: Wong Kar Wai dreht Filme über die Liebe, die Einsamkeit, die Zeit – alles in allem also über das Dilemma des modernen Menschen. Ein wichtiger Schlüssel zum Motivfundus des Hongkong-Chinesen ist seine zweite Regiearbeit Days of Being Wild. Hier legte der Regisseur den definitiven Grundstein zu seinen weiteren Filmen – sowohl stilistisch (es ist die erste Zusammenarbeit mit seinem Stammkameramann Christopher Doyle) als auch thematisch. Alle späteren Werke des Regisseurs (...) klingen hier bereits auf vielfältige Weise an.» filmstarts.de