Das Testament des Dr. Mabuse
Das Testament des Dr. Mabuse
Deutschland 1932, 122', Digital HD, D. Regie Fritz Lang. Drehbuch Thea von Harbou, nach dem Roman «Dr. Mabuses letztes Spiel» von Norbert Jacques. Mit Otto Wernicke, Rudolf Klein-Rogge, Oscar Beregi, Theodor Loos, Wera Liessem, Theo Lingen, Camilla Spira.
«Dr. Mabuse ist seit jeher von der Idee besessen, die Menschheit zu vernichten. Obwohl er als Patient in einer psychiatrischen Anstalt scheinbar sicher verwahrt ist, bleibt seine diabolische Kraft ungebrochen: Manisch schreibt er ein Handbuch für Verbrechen, manipuliert die Menschen in seiner Umgebung und sorgt selbst über seinen Tod hinaus für Angst und Chaos. Elf Jahre nach Dr. Mabuse, der Spieler griff Fritz Lang in seiner letzten deutschen Produktion nochmals auf die Gestalt des genialen Verbrechers zurück: Das Testament des Dr. Mabuse, kurze Zeit vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten gedreht, gilt nicht nur als Vorläufer des modernen Thrillers, sondern auch als geradezu prophetischer Kommentar über den Wahnsinn, der in den kommenden Jahren Deutschland beherrschen sollte. Propagandaminister Goebbels waren die offensichtlichen Andeutungen zu viel, der Film beweise, ‹dass eine bis zum äussersten entschlossene Gruppe von Männern, wenn sie es nur ernstlich will, durchaus dazu imstande ist, jeden Staat aus den Angeln zu heben›. Goebbels soll persönlich für das Verbot des Films gesorgt haben, noch vor dessen Uraufführung. Umgehend soll Lang daraufhin seine Koffer gepackt haben, um zu emigrieren. Das Testament des Dr. Mabuse wurde in Wien, Paris und Budapest gezeigt, in Deutschland kam das Werk aber erst 1951 in die Kinos. Lang kreierte mit Mabuse den Prototyp des modernen, gewissenlosen und in den Wahnsinn driftenden Gewaltverbrechers und scheinbar allwissenden Masterminds – nicht zuletzt etwa Vorbild für die Bösewichte der James-Bond-Filme.» (th, Filmpodium Zürich)