Das Leben vor dem Tod
Schweiz 2018, 107', DCP, OV/d/f. Ab 14 (14) J., Regie Gregor Frei. Drehbuch Gregor Frei. Mit Armin Gloor, Goffredo Frei, Gregor Frei.
Zwei Männer leben in einem verlassenen Dorf im Tessin. Der ältere hat sich vorgenommen, mit 70 zu sterben. Darf man das einfach so? Der Sohn des einen dokumentiert die aufwühlende Debatte.
Die beiden pensionierten Deutschschweizer Godi und Armin leben in einem verlassenen Dorf im Tessin. Armin lebt alleine in einer grossen Villa, Godi renoviert ein baufälliges Haus und bastelt an experimenteller Kunst. Zwischen ihnen entwickelt sich eine Freundschaft. Da kündigt Armin an, an seinem 70. Geburtstag Selbstmord zu begehen. Godi kann das nicht verstehen und ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Dazu kommt die Perspektive des Regisseurs, der Sohn Goffredos, der immer wieder als Protagonist in den Film eingreift und Konflikte schürt. Damit bringt er das bis dahin freundschaftliche Vater-Sohn-Verhältnis ins Wanken. Darf Armin einfach sterben? Was soll man dazu sagen? Wie gehen wir damit um, wenn jemand seinen Tod vorankündigt?
«Das Leben vor dem Tod erzählt die einzigartige Geschichte eines lebensmüden Nachbars, die Chronik einer Vater-Sohn-Beziehung, die sich an der Lebensmüdigkeit dieses Nachbars aufreibt, und die Geschichte von einem kleinen Weiler im Tessin, wo fast nur noch alte Menschen leben. Die radikale Haltung Armins bricht ein Tabu. Die Fragen, die dadurch ausgelöst werden, betreffen alle Menschen.» (Gregor Frei)