Einer zufällig zusammengewürfelten Gruppe jüdischer Flüchtlinge ist während des Zweiten Weltkrieges die Flucht in die Schweiz gelungen. Sie alle können nicht wissen, dass diese Zuflucht trügerisch ist, dass Flüchtlinge «nur aus Rassengründen» kein Anrecht auf Asyl haben und dass seit einiger Zeit die Grenzen für Fremde verschlossen sind. Halbherzig von Schweizern aufgenommen und halb wieder verraten, sind die Flüchtlinge sogar bereit, sich selber preiszugeben um sich zu retten. Sie formieren sich zu einer grotesken Familie, um so die polizeilichen Voraussetzungen zu erfüllen. Das Meisterwerk von Markus Imhoof schildert die bewegende Geschichte dieser hilflosen Schicksalsgemeinschaft. Und macht die jahrzehntelang verschwiegene Wahrheit über die Mitschuld der Schweiz am Tod von über 30'000 Menschen öffentlich.
«Sinnliche Bilder, die anrühren, unter die Haut gehen; Figuren, die dem Schweizer Alltag entnommen sind; Gefühle, die man auf Anhieb versteht; eine Sprache, die vertraut klingt. Imhoof gelingt Atmosphäre, Glaubwürdigkeit, Spannung, Momente von Beklemmung, Schmerz und Trauer.» (NZZ 1981)
Vorstellung im Lichtspiel: Mittwoch, 29. März, 20.00.