Cold War
PL/FR/UK 2018, 84', DCP, OV/d/f. Ab 12 (14) J., Regie Pawel Pawlikoswki. Drehbuch Paweł Pawlikowski, Janusz Głowacki in Zusammenarbeit mit Piotr Borkowski. Mit Joanna Kulig, Tomasz Kot, Jeanne Balibar.
Ein formvollendeter Film über eine unmögliche Liebe in einer vom Kalten Krieg zerrissenen Welt: Der Pole Pawel Pawlikowski (Ida) gewann mit seinem neuen Werk in Cannes den Regie-Preis und ist für den Oscar nominiert.
Eine Liebesgeschichte für die Ewigkeit: Wiktor begegnet Zula bei einem Vorsingen. Er engagiert die eigensinnige junge Frau mit der göttlichen Stimme ohne gross nachzudenken. Zwischen den beiden entflammen sofort heftige Liebesgefühle, ihre Leidenschaft scheint keine Grenzen zu kennen. Doch Wiktors Künstlergruppe wird zunehmend politisch vereinnahmt. Anfangs der 1950erJahre nutzt er einen Auftritt in Ostberlin, um sich in den Westen abzusetzen. Während Wiktor in Paris den Jazz entdeckt, führt die in Polen gebliebene Zula ihre eigene Karriere fort. Vergessen können sich die beiden nicht – und in Warschau, Paris oder Split führt das Leben die Liebenden immer wieder für kürzere oder längere Zeit zusammen.
Regisseur Pawel lässt seinem Spielfilm «Ida», für den er 2014 einen Oscar gewonnen hat, ein weiteres Meisterwerk folgen: In Cold War erzählt er von der unbändigen Kraft der Gefühle, von einer Amour fou im Strudel der Zeit. Sein am Festival in Cannes mit dem Regie-Preis ausgezeichneter Film überzeugt mit einer starken Geschichte, die in ihrer brillanten Intensität lange nachwirkt.
«Pawel Pawlikowski entwirft in einem fast quadratischen Filmformat verführerisch schöne, coole Schwarz-Weiss-Bilder, die die Figuren einengen, in denen sie aber immer wieder auch fast verloren gehen. Von Ort zu Ort werden die Liebenden getrieben und von einer Klangwelt in die nächste: Beide sind Musiker, aber weder Volksmusik noch Jazz, weder Chanson noch der Rock´n Roll, zu dem Zula leidenschaftlich tanzt, können beiden eine Heimat bieten.» Martina Knoben, Süddeutsche Zeitung