Climax
Frankreich/Belgien 2018, 97', DCP, OV/d/f. Ab 16 (18) J., Regie Gaspar Noé. Drehbuch Gaspar Noé. Mit Sofia Boutella, Roman Guillermic, Souheila Yacoub.
Ab in die Hölle: Der Franzose Gaspar Noé, Meister der filmischen Provokation (Irréversible, Enter The Void) hat einen Tanzfilm gedreht, der zum Horrortripp mutiert. Ein Film über die Macht der Ekstase und die Schattenseiten des Dionysischen.
1996 trifft sich eine junge Tanztruppe in einem entlegenen Festsaal, um das Ende der Proben und den Start ihrer US-Tournee zu feiern. Auf der Bühne glitzert ein riesiger Pailletten-Vorhang in den Farben Frankreichs, auf dem Parkett wird ausgelassen und sorglos gefeiert und getanzt. Doch in den Köpfen setzt bald Schwindel ein, und Aufregung macht sich breit. Hat jemand was in die Sangria gemischt? Die Party verwandelt sich in einen Totentanz mit Höllensoundtrack. Ein wildes Ballett ohne Rücksicht auf die Netzhaut.
«Aus Ängsten wird Paranoia, aus Geilheit wird inzestuöse Begierde, aus unterschwelliger Aggression offene Gewalt und Niedertracht – bis am nächsten Morgen Polizisten am Ort des Geschehens eintreffen und das ganze Ausmass entdecken. Mit den Tänzerinnen und Tänzern scheint auch die Kamera jeden Halt zu verlieren, fast ohne Schnitt folgt sie den einzelnen Personen durch die dunklen Gänge des zunehmend gespenstischer werdenden Gebäudes, dreht sich auf den Kopf, kippt und taumelt, stolpert, rafft sich wieder auf und tanzt, gerade so, als wäre sie selbst entgrenzt, berauscht, in höchster Erregung und Ekstase. Gaspar Noé bezieht sich auf ein wahres Ereignis, das sich im Jahre 1996 ereignete, doch das bildet nur den Ausgangspunkt für einen wilden filmischen Exzess.» Kino-Zeit.de