Ciné-Concert: Emilie Zoé & Christian Garcia-Gaucher

Emilie Zoé & Christian Garcia-Gaucher präsentieren live im REX  ihr Album «Pigeons - Soundtrack for the Birds on the Treetops Watching the Movie of our Lives», das sie ursprünglich als alternativen Soundtrack zu Roy Anderssons kontemplativem Meisterwerk A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence (Goldener Löwe Filmfestspiele Venedig 2014) geschrieben haben. Diese neue Platte, die von Louis Jucker produziert und bei Hummus Records am 3. April veröffentlicht wird, ist eine rührende Sammlung von Lo-Fi-Pop-Hits und faszinierenden Feldaufnahmen. Sie wird in ihrer ursprünglichen Form live gespielt, synchronisiert mit der Projektion des Films und mit der Ergänzung durch Nicolas Pittet am Schlagzeug.

Roy Andersson schickt in seinem Film zwei glücklose Vertreter für Scherzartikel in wichtiger Mission durch eine absurde Welt: sie wollen helfen, Spass zu haben. Weil das Verkaufen eine grässliche Angelegenheit ist, tun sich Sam und Jonathan oft schwer, die Ware mit dem nötigen Schwung unters Volk zu bringen. Mit der Träne im Gesicht und dem Lachsack im Vertreterkoffer gehen sie auf eine phantastische Reise durch Räume der Geschichte und finden sich in traumverlorenen Erinnerungen wieder – an verliebte Könige, getauschte Küsse und fröhlich gurrende Tauben. Es ist eine Reise in grandiosen Sketches, die die Schönheit eines einzelnen Moments offenbaren, aber auch die Verlorenheit anderer, den Humor und die Tragik, die in uns wohnen, die ganze Pracht des Lebens und die unvermeidliche Schwäche der Menschen. Der schwedische Meisterregisseur Roy Andersson beschenkt uns mit belebendem Humor in einem wahrhaft einzigartigen Kinoerlebnis.

Emilie Zoé wurde 2018 vom alternativen Filmfestival Les Étranges Nuits du Cinéma in La Chaux-de-Fonds eingeladen, einen Live-Soundtrack für einen Film ihrer Wahl zu erstellen. Sie bat Christian Garcia-Gaucher, der ihr zweites Album «The Very Start» produziert hatte, sich an dem Projekt zu beteiligen. Gemeinsam wählten sie Roy Anderssons A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence  wegen seines hypnotischen Rhythmus und seiner insgesamt kontemplativen Atmosphäre und abgenutzten Farben. Innerhalb weniger Tage schrieben sie eine Reihe von Songs mit leicht melancholischem Einschlag, die sie zum Originalsoundtrack des Films spielen konnten. Die Show in La Chaux-de-Fonds war ausverkauft, und es war für alle klar, dass ein so aufregendes Projekt damit nicht enden würde. Einige Monate später versammelten sie sich in dem winzigen Dachstudio des Schweizer Produzenten Louis Jucker, un spielten ein Gemeinschaftsalbum ein, das Lo-Fi-Pop-Hits und faszinierende Feldaufnahmen zu einem überraschend stimmigen Ganzen zusammenfügt.