
Cat People
«Der Produzent Val Lewton, der ein wichtiger Gefährte werden sollte, holte Jacques Tourneur als Regisseur für sein Einstandsprojekt beim Studio RKO. Das war ein Film namens Cat People. Darin glaubt Irena, dass sie sich gemäss der Legende ihres serbischen Heimatdorfes in einen Panther verwandeln wird, sobald sie in Erregung gerät. Ihr Verehrer hält das für dummes Märchenzeug. Klang wohl schon damals bescheuert, Tourneur aber machte daraus ein unheimliches Meisterstück über ungezähmte Fantasien und die Furcht vor der Lust als etwas Bösem. Dunkelheit und Geräusche suggerieren raubkatzenhafte Gefahr, der Schatten eines Ohrensessels wirft Öhrchen an die Wand. Cat People wurde zum Hit.» (Pascal Blum, «Der Bund»)
«Man mag es fast nicht glauben, dass dieser Horror-Klassiker der beiden B-Movie-Legenden Jacques Tourneur und Val Lewton bereits 75 Jahre auf dem Katzenbuckel hat. Hitchcock soll von Cat People nachhaltig beeindruckt gewesen sein, und auch die Handschrift von Roman Polanski hat der Film ganz offensichtlich geprägt. Spannung entsteht hier durch Schattenwürfe, die Tonspur, das Nicht-Gezeigte, die Andeutung – Suspense im Wortsinn. ,Cat People’ besteht fast ausschliesslich aus Angst. Für etwas anderes reichte das Budget nicht», brachte es Roger Ebert auf den Punkt. Die Frauen und die Katzen, vor allem aber die geheimnisvolle blonde Frau (oder wohl einfach die weibliche Sexualität?) als Raubtier lassen die Männer im Film sehr blass aussehen. Dass zum Schluss der Psychoanalytiker dran glauben muss, ist da nur konsequent.» (Kino Xenix, Zürich)