Carte blanche
Schweiz/Deutschland 2011, 93', 35mm, OV/d. Regie Heidi Specogna. Drehbuch Heidi Specogna, Sonja Heizmann.
Heidi Specogna dokumentiert die Versuche des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, einen Prozess gegen den kongolesischen Politiker Jean-Pierre Bemba wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu eröffnen. Im Mittelpunkt der Recherche stehen mehrere Mitarbeiter des Gerichts, die in der Zentralafrikanischen Republik Spuren der systematischen Vergewaltigungen sichern sollen.
Ende 2002 überzog eine Gewaltwelle die Zentralafrikanische Republik. Die Rebellen aus dem Nachbarland Kongo hatten von ihrem Befehlshaber Jean-Pierre Bemba eine «carte blanche» bekommen – einen Freibrief zum Plündern, Töten und Vergewaltigen. Der Film begleitet die Ermittler des Internationalen Strafgerichtshofs in das Land im Herzen Afrikas. Acht Jahre nach den Ereignissen soll es Gerechtigkeit geben. Jean-Pierre Bemba war einer der ersten Kommandeure, den die internationale Justiz wegen seines Befehls zur systematischen Vergewaltigung anklagte.
«Ein vielschichtiger, spannend erzählter und dokumentarisch reflektierter Film, der deutlich macht, warum der Einsatz für Gerechtigkeit ein unmittelbar einleuchtendes Gebot der Mitmenschlichkeit ist.» Lexikon des Internationalen Films