Bonjour Tristesse
USA 1957, 94', Digital HD, E/d. Regie Otto Preminger. Drehbuch Arthur Laurents, nach dem Roman von Françoise Sagan. Mit Deborah Kerr, David Niven, Jean Seberg, Mylène Demongeot, Goeffrey Horne, Juliette Gréco.
Das 4. REX Openair war ein voller Erfolg. Alle vier Abende waren ausverkauft, auch die Vorstellung am Freitag von Bonjour tristesse, die von heftigen Regenfällen begleitet wurde. Wer vor dem Regen geflüchtet ist, erhält eine zweite Chance: Wir zeigen den Film am Sonntag, 26. Juli, um 20.30 im REX in einer Zusatzvorstellung.
«Vor dem Spiegel sinniert eine ungebärdige Teenager-Tochter (Jean Seberg) darüber, wie sie eifersüchtig das Glück ihres älter werdenden Playboy-Papas (David Niven) zerstört hat. Eine Rückblende aus der tristen Schwarzweiss-Gegenwart in die Technicolor-Traumwelt der Erinnerung zu dessen sonnenbeschienener Riviera-Romanze mit einer Besucherin (Deborah Kerr), die das Laissez-faire in der Villa des eingespielten Vater-Tochter-Teams empfindlich stört. Mit gewohnter Trockenheit macht Otto Preminger aus dem tendenziell seifigen Stoff eine dornige Meditation über die Motive der Menschen und ihre Undurchschaubarkeit. Am Gipfel seiner inszenatorischen Virtuosität bindet er mit ausbalancierten Breitwandbildern und langen Einstellungen die Figuren aneinander: CinemaScope (trotz Landschaftspracht) nicht als Spektakelformat, sondern zur Intensivierung des intimen Dramas – bis zum bitteren Ende, von dem aus Jean-Luc Godard Jean Sebergs Figur in À bout de souffle weiterdenkt.» Christoph Huber, Österreichisches Filmmuseum Wien
«Ein Wunderwerk ist dieser Film. Mit ihm begann noch einmal das Kino der Moderne (...). Mit amerikanischem Geld in Frankreich gedreht, wurde der Film schnell als Vorläufer eines anderen Kinos gesehen (...), der französischen Nouvelle Vague.» Reclam, Filmklassiker