Birds of Passage
Kolumbien 2018, 125', DCP, OV/d/f. Ab 16 J., Regie Ciro Guerra, Cristina Gallego. Drehbuch Maria Camila, Jacques Toulemond, nach einer Idee von Cristina Gallego. Mit Carmiña Martínez, José Acosta, Jhon Narváez, José Vicente Cotes, Juan Martínez, Natalie Reyes.
Cirro Guerra (El abrazo de la serpiente) erzählt in seinem neuen Spielfilm vom dramatischen Aufstieg und Fall einer Familie des Wayuu-Stammes und von den Anfängen des Drogenkriegs in Kolumbien. Das wuchtige Epos ist von seltener Originalität: The Godfather in indigenem Universum.
Kolumbien 1968: Lange bevor der Name Pablo Escobar in aller Munde ist, legt eine Familie des matriarchalisch geprägten Wayuu-Stammes den Grundstein für den Drogenhandel, für den das Land später so berühmt-berüchtigt werden wird. Der junge Rapayet verkauft etwas Marihuana an Amerikaner des Friedenskorps. Das Geschäft boomt, und er steigt bald zum reichsten Mann der abgelegenen Steppenregion auf. Doch der Reichtum ist mit einem hohen Preis verbunden. Ein brutaler Krieg um Macht und Geld bricht aus und setzt nicht nur das Leben des Stammes, sondern auch seine Kultur und Traditionen aufs Spiel.
In Birds of Passage erzählen Ciro Guerra und Cristina Gallego in beeindruckenden und surrealen Bildern eine epische Geschichte, in der die Mythen der Wayuu mit den harten Realitäten des Drogenhandels verwoben werden. Damit gelingt Guerra, der mit El abrazo de la serpiente für den Oscar nominiert war, erneut ein kraftvolles und poetisches Meisterwerk.
«Zugleich ethnologische Chronik und Arthouse-Thriller (..) – wie der indigene Pate.» («The Hollywood Reporter»)
«Während El abrazo de la serpiente in Schwarz-Weiss schwelgte, explodiert Birds of Passage praktisch vor Farbe. Gepaart mit einem immersiven Sounddesign verleihen die farbsatten Bilder dem Filmerlebnis eine halluzinatorische Qualität, als ob der südamerikanische Regisseur Alejandro Jodorowsky seine trippige Sensibilität mit echtem ethnographischem Interesse verbunden hätte.» («Variety»)