BARRY LYNDON
GB 1975, 184', DCP, E/d. Regie Stanley Kubrick. Drehbuch Stanley Kubrick, nach dem Roman «The Luck of Barry Lyndon» von William Makepeace Thackeray. Mit Ryan O’Neal, Marisa Berenson, Patrick Magee, Hardy Krüger, Steven Berkoff, Gay Hamilton.
Stanley Kubricks erzählt aus kühler, satirischer Distanz vom Aufstieg und Fall eines Betrügers im Europa des 18.Jahrhunderts. Eine Reise durch eine fremde, ferne Zeit und ein barockes Totenreich im Kerzenschein.
Das 18. Jahrhundert, wie es sich selbst gesehen hätte: «In pikaresken Details schildert Barry Lyndon die Abenteuer eines unverbesserlichen Betrügers (Ryan O'Neal), dessen Opportunismus ihn von einer irischen Farm zu den Schlachtfeldern des Siebenjährigen Krieges und in die Salons der High Society führt. Für den aufwändigsten Film seiner Karriere hat Kubrick die dekadenten Oberflächen und die komplizierten sozialen Codes der damaligen Zeit nachgebildet und das Licht und die Textur der Malerei des 18. Jahrhunderts mit Hilfe bahnbrechender kinematografischer Techniken und aufwändiger Kostüm- und Produktionsdesigns heraufbeschworen, die allesamt mit dem Oscar ausgezeichnet wurden. Das Ergebnis ist ein Meisterwerk – ein sardonisches, vernichtendes Porträt einer untergehenden Welt, deren Opulenz die moralische Leere in ihrem Herzen verbirgt.» Criterion Collection
«Von anhaltendem Wert ist der spektakuläre Versuch Kubricks, einen Film zu drehen, in dem Vergangenheit mit kühler inszenatorischer Präzision als Vergangenheit (und eben nur als das und nichts anderes) rekonstruiert ist.» Marc Vetter, «Rolling Stone»