Ava
Ava
Frankreich 2017, 105', DCP, F/d. Ab 14 (16) J., Regie Léa Mysius. Drehbuch Léa Mysius, Paul Guilhaume. Mit Noée Abita, Laure Calamy, Juan Cano, Tamara Cano, Daouda Diakhate, Baptiste Archimbaud, Franck Beckmann, Ismael Capelot.
Ein grosser schwarzer Hund, ein Blockhaus, ein Junge mit nacktem Oberkörper, eine genervte Mutter, ein endloser Strand: Dies sind die letzten Eindrücke der 13-jährigen Ava, die zusehends ihr Augenlicht verliert. Doch bevor es soweit ist, will sie noch so viel wie möglich von der Welt entdecken. Das Kinodebüt von Léa Mysius zählte 2017 zu den schönsten Filmen in Cannes.
Die 13-jährige Ava ist in den Ferien am Meer, als sie erfährt, dass sie ihr Sehvermögen früher verlieren wird als erwartet. Ihre Mutter entscheidet sich dazu, sich zu verhalten, als wäre nichts passiert, damit sie ihren besten Sommer bisher verbringen können. Ava geht mit dem Problem auf ihre eigene Art um. Sie entführt einen grossen, schwarzen Hund, der einem jungen Mann gehört. In ihrem einfühlsamen Langfilmdebüt entwirft Léa Mysius das Stimmungsbild einer aufregenden und beängstigenden Zukunft, der grossen Rätsel des Erwachsenwerdens und des Erblindens.
«Ein diffuser Fatalismus liegt über diesem Film, eine Traurigkeit, die viel mehr öffnet als sie blockiert – sie schiebt sich in das Abenteuer der Jugend, verdunkelt es aber nicht, im Gegenteil, macht es nur umso abenteuerlicher. Reiches Sehen, flüchtiges Sehen. Ava ist kein Film, der sich in einen tragischen Prozess begibt; er ist ein Film, der sehen will, so viel wie nur möglich.» (critic.de)