Autobiography
ID/FR/SG/PL/PH/DE/QA 2022, 115', DCP, Indonesisch/d. Regie Makbul Mubarak. Drehbuch Makbul Mubarak. Mit Kevin Ardilova, Arswendy Bening Swara, Yusuf Mahardika, Lukman Sardi, Yudi Ahmad Tajudin, Rukman Rosadi, Haru Sandra.
In seinem eindringlichen Spielfilmdebüt thematisiert Makbul Mubarak die Auswirkungen der indonesischen Militärdiktatur auf die Jugend des Landes.
Während sein Vater im Gefängnis sitzt und sein Bruder beruflich im Ausland ist, arbeitet der junge Rakib als einsamer Haushälter im leeren Herrenhaus des pensionierten indonesischen Generals Purna. Als dieser für den Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisters nach Hause zurückkehrt, freundet sich Rakib mit ihm an – der alte Mann wird für ihn zu einer Vaterfigur. Seine Loyalität ist so bedingungslos, dass er eine Spirale der Gewalt in Gang setzt, als Purnas Wahlplakat zerstört wird und Rakib alles versucht, den Täter zu finden.
«Während der drei Jahrzehnte der indonesischen Militärdiktatur von Mitte der Sechziger- bis Ende der Neunzigerjahre arbeitete mein Vater als Beamter unter dem Regime. Ich wuchs damit auf, dass er seine Loyalität gegenüber dem Staat als etwas darstellte, das zum Leben meiner Familie dazuzugehören schien. Doch als ich erwachsen wurde, begann mich eine Frage zu quälen: Ist Loyalität noch ehrenhaft, wenn sie an etwas Ungeheuerliches geknüpft ist? Autobiography ist eine emotionale Auseinandersetzung mit meiner Jugend, meinem Land und den Werten, mit denen ich aufgewachsen bin und die auch heute noch, vierundzwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch der Diktatur, überall gelehrt werden.» Makbul Mubarak