Au poste!
Frankreich 2018, 73', DCP, F/d. Ab 16 (16) J., Regie Quentin Dupieux. Drehbuch Quentin Dupieux. Mit Benoît Poelvoorde, Grégoire Ludig, Anaïs Demoustier.
Eine Polizeistation, ein Kommissar, ein Tatverdächtiger und ein langes Verhör: In seinem neuen Film treibt Quentin Dupieux (Rubber) eine filmische Standardsituation in surreale komische Höhen.
Quentin Dupieux hat eine Vorliebe für ziemlich exzentrische Filme. Bekannt wurde er mit Rubber (2010), einer fast schon experimentell anmutenden Kombination von Splatterfilm, Roadmovie und überdrehter Komödie. Mit Werken wie Wrong (2012) oder Wrong Cops (2013) festigte er seinen Ruf als Meister des Trashfilms für Intellektuelle und Papst des Absurden.
Für seinen neuen Film ist der französische Filmemacher und Musiker aus dem US-Exil in seine Heimat zurückgekehrt - und er hat seiner ausufernden Phantasie Grenzen gesetzt, die seiner Komödie nur gut tun. Der Plot ist simpel: Ein Verdächtiger in Haft (Grégoire Ludig), der das Unglück hatte, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein; ein katastrophaler Polizist (Benoît Poelvoorde), der versucht, einen abstrusen Fall zu klären; und ein absurdes Verhör. Daraus hat Dupieux eine Komödie gemacht, die hinsichtlich Wortwitz und Originalität ihresgleichen sucht. Grossartig ist die Besetzung des bizarren Kammerspiels, und Dupieux bietet Poelvoorde und Ludig denn auch die Möglichkeit zu einem unvergleichlichen Duell. Darüberhinaus ist der Film eine wunderbar verschrobene Hommage an die grosse Tradition der französischen Krimis.