Archipelago

«Eine Familie trifft sich in ihrem Ferienhaus auf einer abgeschiedenen Insel im äussersten Südwesten Grossbritanniens. Während die Abreise des Sohns nach Afrika bevorsteht und man auf den Vater wartet, geht man sommerlichen Unternehmungen wie Wandern und Radfahren nach, wobei sich unter der sorgsam gehüteten Glasglocke grossbürgerlicher Umgangsformen unterdrückte Konflikte und Neurosen abzeichnen. Ohne die Figuren psychologisch auszudeuten, arbeitet der Film eindrucksvoll die Symptome einer familiären Zerrüttung heraus und verkehrt die Weite der Insel-Landschaft in einen klaustrophobischen Raum bürgerlicher Repressionen.» Lexikon des Internationalen Films

«Wie der japanische Meister Ozu bewegt Hogg ihre Kamera nie, jede Einstellung ist sorgfältig komponiert und wird lange gehalten. (...) Es gibt keine Musik in Archipelago, und wie Eric Rohmer, ein anderer Filmemacher, den sie offensichtlich bewundert, hat Hogg eine Vorliebe für natürliches Licht und die besonderen Töne und Stimmungen, die es erzeugt. Darüber hinaus scheint ein Grossteil der Dialoge teilweise improvisiert zu sein, um das Zögern und den gebrochenen Rhythmus der Alltagssprache wiederzugeben.» Philipp French, The Observer