Amin
Frankreich 2018, 92', DCP, OV/d/f. Ab 16 (16) J., Regie Philippe Faucon. Drehbuch Philippe Faucon, Mustapha Kharmoudi, Yasmina Nini-Faucon. Mit Moustapha Mbengue, Emmanuelle Devos, Noureddine Benallouche, Mareme N’Diaye, Moustapha Naham.
Nach Fatima (César 2016 für den besten Film) legt der Franzose Philippe Faucon wieder ein überzeugendes Werk vor. In seinem Migrations-Drama beleuchtet er feinfühlig die Einsamkeit und Zerrissenheit eines senegalesischen Arbeiters in Frankreich, der sich auf eine Affäre mit seiner Auftraggeberin einlässt.
Amin kam vor neun Jahren aus dem Senegal nach Frankreich, um zu arbeiten. Von seiner Frau Aïcha und den drei Kindern getrennt, besteht sein Leben aus harter Arbeit auf Baustellen. Überstunden gehören zum Alltag, und ausserhalb des Wohnheims kennt er kaum jemanden. Amin leidet darunter, dass er seine Familie bloss ein- bis zweimal im Jahr kurz sieht. Doch zurück in die Heimat kann er bis auf weiteres nicht, denn seine Angehörigen leben von dem Geld, das er ihnen zusendet. Sein Leben wird weitgehend von dieser Pflicht bestimmt, bis er Gabrielle (Emmanuelle Devos) kennen lernt. Trotz Amins anfänglicher Zurückhaltung lassen sich die beiden auf eine Affäre ein.
«Philippe Faucon ist ein Naturalist, der mit Bescheidenheit kleine Berührungen der Welt nachzeichnet, Tableaus über Heldinnen und Helden des Alltags. Es ist nicht einfach, so einfach zu erscheinen – in aller Regel ist dies das Kennzeichen der ganz Grossen.» Positif