Almost There
Almost There
Schweiz 2016, 80', DCP, E/d. Ab 16 (16) J., Regie Jacqueline Zünd. Drehbuch Jacqueline Zünd, Texte: Sibylle Berg.
In dieser poetischen Meditation über Würde, Vergänglichkeit und Zeit der Zürcher Regisseurin Jacqueline Zünd machen sich drei Männer im Herbst ihres Lebens nochmals auf die Suche nach dem Glück.
Bob tauscht sein sicheres Zuhause gegen ein Wohnmobil und forscht in der unwirtlichen Wüste Kaliforniens nach dem Kerl in sich. Dragqueen und Standup-Comedian Steve hat genug vom garstigen England und versöhnt sich in den Betonburgen Benidorms mit seiner Vergangenheit. Und Yamada gewinnt durch das Vorlesen von Kinderbüchern in Tokyo sein Lächeln zurück.
«Drei Männer, drei Kontinente, drei ungewisse, aber wohl finale Lebensentwürfe: Jacqueline Zünds schöner, melancholischer Dokumentarfilm zeigt Aufbrüche, drei Menschen, die das sichere Verlöschen in Schach halten, indem sie noch einmal etwas komplett Neues wagen. (...) Es gibt Sequenzen, die sind unglaublich in ihrer perfekten Simplizität und Schönheit. Atemberaubend etwa eine Einstellung auf Yamada auf dem Bahnsteig einer U-Bahn. Hinter ihm rast der Zug vorbei, während er ganz still steht. Dann ist der Zug weg und der Hintergrund darum plötzlich eben so bewegungslos wie der Mann. Schöner kann man den plötzlichen Stillstand im Leben eines Menschen nicht in ein Bild giessen. (...) Almost There ist als Filmtitel schön ambivalent, als Film aber so klar wie die kurzen, scharfen Sätze der Autorin Sibylle Berg, welche die Filmemacherin von einzelnen Menschen vortragen lässt, als ob sie deren eigener Lebenserfahrung entsprungen wären.» (Sennhausers Filmblog)