Alexandria, nochmals und immer wieder
Ägypten/Frankreich 1990, 103', DCP, Arabisch/d. Regie Youssef Chahine. Drehbuch Youssef Chahine. Mit Youssef Chahine, Yousra, Hussein Fahmy, Tahia Carioca, Amr Abdel Guelil.
«Der dritte Teil von Chahines Tetralogie setzt abermals Teile seiner eigenen Biografie filmisch neu zusammen. Chahine selbst spielt dieses Mal sein Alter Ego Yehia. Dieser befindet sich nach dem Gewinn eines Hauptpreises bei der Berlinale (gemeint ist der Preis für Alexandria, warum?, 1979) auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Die Trennung von einem jungen Schauspieler stürzt ihn jedoch in eine persönliche wie künstlerische Krise. Während eines Hungerstreiks gegen die schlechten Arbeitsbedingungen in der ägyptischen Filmproduktion begegnet er einer aufstrebenden Schauspielerin.» Arsenal, Institut für Film und Videokunst, Berlin
«Aus vielen unterschiedlichen Facetten und Filmstilen zusammengesetzter, mit autobiografischen Elementen angereicherter Film, der von der Liebe zum Kino, zum Leben und zu Alexandria, der Heimatstadt des Regisseurs, erzählt. Chahine beleuchtet die kommerzielle Seite des ägyptischen Filmschaffens, das für die Saudis Musikfilme produziert, beschreibt die katastrophalen Arbeitsbedingungen in seinem Metier und erinnert sich an die Freude, die er empfand, als er 1979 mit dem Silbernen Bären in Berlin ausgezeichnet wurde. Stilistisch ist der Film voller Brüche und ‹Regelverstösse›, nur der Freiheit des Filmemachens verpflichtet. Die Ideenvielfalt und der scheinbar unbekümmerte Umgang mit den Gesetzen des Kinos machen seinen besonderen Reiz aus.» Lexikon des Internationalen Films