Aether
Türkei 2019, 81', DCP, ohne Dialoge. Regie Rûken Tekeş. Drehbuch Rûken Tekeş.
Die Orient-Express Filmtage werden vom Verein Orient Express durchgeführt. Der Vorverkauf ist eröffnet. Es gibt zwei Kategorien von Tickets: Tickets zum Normaltarif von CHF 17.- und Tickets zum Solidaritätstarif von CHF 25.-. Die REX-Abonnemente sind gültig, alle andern Vergünstigungen sind nicht gültig. Weitere Infos zu den Filmtagen und zum Veranstalter: OEFF.org
Trotz internationaler Bedenken hat die Türkei den Ilisu-Staudamm im Südosten der Türkei gebaut. Durch den Staudamm wird ein künstlicher See geschaffen, der das Tal des Tigris überschwemmt. Das Tal mit der mesopotamischen Höhlenstadt Hasankeyf steht aufgrund seiner ökologischen, historischen und kulturellen Bedeutung unter dem Schutz der UNESCO. Die Region liegt im Osten der Türkei und wird weitgehend von einer kurdischen Minderheit bewohnt, was erklärt, warum der Staat die Anordnungen der UNESCO ignoriert.
Die Filmemacherin Rûken Tekeş hat eine 21-tägige Reise durch das Gebiet unternommen und die Siedlungen sowie die historischen Stätten besucht, die bald unter Wasser stehen werden. Sie verzichtet in ihrem Film auf Dialoge und Kommentare und folgt einem sensorischen und meditativen Ansatz. Sie konzentriert sich auf die vier Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer, um auf möglichst ursprüngliche Art und Weise das Wesen dieser Welt einzufangen, die zu verschwinden droht. Der Äther (der dem Film seinen Titel gibt) ist die unsichtbare Materie, das fünfte Element, das alles durchdringt, die Quintessenz der Dinge, die Tekeş einzufangen versucht. Aether ist eine Reise in die geheimnisvolle und zeitlose Natur eines weltweit einzigartigen Ortes.