Homo Urbanus
FR 2022, 120', DCP, ohne Dialog. Regie Ila Bêka, Louise Lemoine.
Seit mittlerweile 15 Jahren untersuchen die französischen Filmschaffenden Ila Bêka und Louise Lemoine in ihren filmischen Arbeiten, wie Menschen mit Raum in Beziehung treten. In ihrem wortlosen Meisterwerk Homo Urbanus befassen sie sich in Form einer Reise um die Welt (10 Filme, 10 Städte, 10 Stunden Film) mit den vielfältigen Formen und komplexen Interaktionen zwischen den Menschen und ihren städtischen Umgebungen.
Die Filme, die zwischen visueller Anthropologie und Beobachtungskino angesiedelt sind, nehmen den urbanen Menschen unter die Lupe und regen dazu an, das individuelle und kollektive Verhalten, die zwischenmenschliche Dynamik, die sozialen Spannungen und die wirtschaftlichen und politischen Kräfte, die sich tagtäglich auf der grossen Bühne der Strassen der Städte abspielen, genauer zu betrachten. Die Filme erforschen unseren Zustand als menschliches Tier und die Art und Weise, in der die Stadt – diese künstliche Umgebung, die wir jeden Tag um uns herum aufbauen wie eine Erweiterung unseres heutigen Körpers – uns formt und konditioniert. Diese visuellen Notizen, die spontan aufgenommen wurden, betrachten den urbanen Menschen nicht nur in seiner Gruppe, sondern auch in den Tiefen seiner Einsamkeit.