FIRST COMES COURAGE
US 1943, 88', 16mm, E. Regie Dorothy Arzner, Charles Vidor. Drehbuch Lewis Meltzer, Melvyn Levy. Mit Merle Oberon, Brian Aherne, Carl Esmond, Isobel Elsom, Fritz Leiber.
Nicole Larsen wird in dem von den Nazis besetzten Norwegen als Verräterin gebrandmarkt, weil sie mit einem Nazi-Offizier verkehrt, obwohl sie in Wirklichkeit eine Spionin ist. Der letzte Film von Dorothy Arzner - er wurde von Charles Vidor fertiggestellt, als sie erkrankte - bewegt sich zwischen Melodram und Geopolitik des Zweiten Weltkriegs.
«Norwegen, 1942. Nicole Larsen spioniert für die Alliierten. Sie hat eine Affäre mit dem deutschen Offizier Paul Dichter. Man wisse, erwähnt er nebenbei, dass es eine undichte Stelle gebe – und man suche sie auch. Währenddessen haben die alliierten Geheimdienste Wind davon gekriegt, dass sich die Abwehr für Nicole zu interessieren beginnt. Allan Lowell, Verbindungsoffizier zum Widerstand, wird sich des Problems annehmen. Larsen und Lowell waren ein Liebespaar – das letzte in Arzners Schaffen, das sich unter widrigsten Umständen und nur auf Zeit (wieder)findet. First Comes Courage ist gezeichnet von den Produktionsumständen: Dorothy Arzner erkrankte an einer Lungenentzündung und wurde ersetzt. Heraus kam ein zerrissen-störrisches Agit-Melodram, in dem unendlich sublime Momente neben echter Hollywood-Nazi-Folklore (be)stehen. Eine Perle für den zweiten Blick.» R.H. film.at