Die Kunsthalle Bern präsentiert am 24. September die folgenden drei Filme von Chris Kraus:
Gravity & Grace
USA 1996, 87 Min., Digital, OV
Regie, Drehbuch: Chris Kraus
Mit: Elliot Bratton, Alan Brunton, Jennifer Ludlam, Ani O’Neill, Kristin Seth
Erzählt wird die Geschichte der Künstlerin Gravity, die sich in Neuseeland als Prostituierte einen Nebenverdienst verschafft, bevor sie sich einer okkult-wissenschaftlichen Gruppierung anschliesst. Schliesslich zieht sie nach New York, um dort ihr (Un-)Glück im Kunstbetrieb zu suchen. Der Film ist mit autobiografischen Versatzstücken gespickt. Der Titel des Filmes nimmt den des gleichnamigen Buches der französischen Philosophin, politischen Aktivistin und Mystikerin Simone Weil auf, auf deren Leben Kraus sich sowohl im Film als auch in ihrem später erschienenen Buch «Aliens & Anorexia» (2000) bezieht.
Foolproof Illusion
USA 1986, 17 Min., Digital, OV
Regie, Drehbuch: Chris Kraus
Mit: Suzan Cooper, Chris Kraus, David Rattray, Terrence Sallars, Tom Yemm
Chris Kraus’ hat sich intensiv aus feministischer Perspektive Antonin Artaud auseinandergesetzt. Ein Resultat davon ist Fooproof Illusion. Der Film wirft ein Schlaglicht auf die Heroisierung und Mythisierung Artauds, gewürzt mit SM-inspirierten Momenten und einem gerüttelt Mass an freiwilliger Pein, wenn das Publikum die Regisseurin selbst leicht bekleidet im Schnee knien sieht.
The Golden Bowl, or Repression
USA 1984/88, 14 Min., Digital, OV
Regie, Drehbuch: Chris Kraus
Mit: Jessie Allen, Bob Berg, Leslie Busa, Jim Fletcher, Valerie Menenti, Will Paton, Bill Raymond, Beatrice Roth, Sandy, Claudia Siege, Lisa Webster
Inspiriert von Henry James Roman «The Golden Bowl» (Die goldene Schale) vermittelt der Kurzfilm die Katerstimmung und den Ennui im Post-Punkt-New York: Bankrott, Niedergang, Patti Smith, Punk-Poesie. Der Film zeigt Bilder leerer Räume und stummer Menschen, die nichts miteinander zu tun haben, nicht einmal, wenn sei Sex haben.