Falling Down
USA 1993, 113', 35mm, E/d/f. Regie Joel Schumacher. Drehbuch Ebbe Roe Smith. Mit Michael Douglas, Robert Duvall, Barbara Hershey, Rachel Ticotin.
Es ist eine Bullenhitze in Los Angeles. Der arbeitslose Ingenieur William Foster versucht durch die verstopften Strassen der Metropole zu der Geburtstagsparty seiner Tochter zu gelangen, obwohl seine geschiedene Frau ein Kontaktverbot erwirkt hat. Mitten im Stau verlässt er völlig entnervt sein Auto und geht zu Fuss weiter. Durch einen Zufall kommt Foster an eine Tasche voller Waffen. Er beginnt einen Amoklauf durch die Stadt, in welchem er die alltäglichen «Ungerechtigkeiten» ausmerzen will. Zur gleichen Zeit begeht Polizist Martin Prendergast seinen letzten Arbeitstag. Er hofft, seinen letzten Tag ohne grosse Zwischenfälle überstehen zu können.
«Der sonst für konventionelle Kassenschlager wie The Client oder Batman Forever bekannte Regie-Routinier Joel Schumacher präsentierte mit Falling Down einen der umstrittensten Filme der frühen 1990er-Jahre. In der Hauptrolle ist ein brillanter Michael Douglas zu sehen. Mit seiner denkwürdigen Verkörperung des ausgerasteten Arbeitslosen, der nach seinem Autokennzeichen D-Fens genannt wird, ging er noch ein gutes Stück über seine unbequemen Rollen in Fatal Attraction und Basic Instinct hinaus. (...) Falling Down zeigt, durchaus realistisch, wie es zum Amoklauf kommen kann. Faszinierend und beklemmend dabei ist, dass es sich bei D-Fens nicht um einen schäumenden Wahnsinnigen handelt, sondern um einen frustrierten Durchschnittsbürger, der stets nach den Regeln der Gesellschaft spielte, bis er sich von dieser verraten fühlt. Ob man Falling Down nun als zwiespältigen Thriller sieht oder als präzise Diagnose einer US-amerikanischen Gesellschaftskrise – kalt lässt dieser Film niemanden.» SRF