Dani, Michi, Renato & Max
Schweiz 1987, 138', 16mm, Dialekt/f. Regie Richard Dindo. Drehbuch Richard Dindo.
Dokumentarfilm in drei Kapiteln über vier Jugendliche, die sich in der Zeit der Jugendbewegung in Zürich für ein autonomes Jugendzentrum (AJZ) engagiert hatten und die durch tragische Unfälle, in die jedes Mal Polizisten verwickelt waren, ums Leben gekommen sind. Drei Ereignisse – vier Schicksale: Dani & Michi, die mit einem entwendeten Töff eine Spritztour an den Stadtrand machen wollten, dabei zu rasch fuhren und keine Helme trugen, deshalb von einer Polizeipatrouille verfolgt wurden, zu Fall kamen und tödlich verunglückten. Renato, der ein Auto entwendete, von einer Polizeipatrouille verfolgt und angeschossen und später, im Spital im Koma liegend, von seiner Freundin erstochen wurde. Max, der am Tag der Schliessung des AJZ als unbeteiligter Zuschauer von einem Polizeigrenadier einige Knüppelschläge auf den Kopf erhielt, an deren Folgen er zwei Jahre später in Barcelona starb.
Der damalige Zürcher Regierungsrat Alfred Gilgen verweigerte dem Film 1987 die Auszahlung des Zürcher Filmpreises, für den ihn die Filmkommission einstimmig vorgeschlagen hatte.