D'après une histoire vraie
Belgien 2017, 110', DCP, F/d. fic, Regie Roman Polanski. Drehbuch Olivier Assayas, Roman Polanski. Mit Eva Green, Emmanuelle Seigner, Vincent Perez, Alexia Séféroglou.
Polanskis Psychothriller wirken nach! Dies gilt besonders fürs neuste und vielleicht letzte Werk des Altmeisters. Eva Green und Emmanuelle Seigner verkörpern zwei Gesichter einer erfolgreichen Autorin.
Die Schriftstellerin Delphine hat mit einem Roman über das tragische Leben ihrer Mutter einen wahren Bestseller gelandet. Doch das Schreiben hat sie erschöpft und der Rummel, den der Ruhm mit sich bringt, ist nicht erholsam. Zudem wirft man ihr vor, mit dem Buch ihre Familie verraten zu haben. Als Delphine eine Autogrammstunde vorzeitig abbricht, stellt sich ihr eine gewisse Elle (Eva Green) vor. Obwohl bloss eine unter vielen begeisterten Leserinnen, erregt sie Delphines Aufmerksamkeit, und da man nicht weit voneinander wohnt, freundet man sich an. Man trifft sich im Café, geht gemeinsam zur Verlagsparty, und als Delphine in eine Depression rutscht, zieht Elle bei ihr ein und wird ihre Assistentin. Doch wirklich selbstlos ist das nicht. Denn eigentlich ist Elle eine Ghostwriterin und auf Delphines Erfolg ziemlich eifersüchtig…
Mit 83 Jahren stellt Roman Polanski noch einmal einen vor Spannung knisternden Film vor. Zu Grunde liegt diesem ein Roman von Delphine de Vigan, den Polanski mit Olivier Assayas zum Drehbuch verarbeitete.
Im Kern ist D’APRÈS UNE HISTOIRE VRAIE ein psychologisches Drama über die inneren Abgründe, denen sich jeder, der über sein eigenes Leben schreibt, stellen muss. Zugleich ist es aber auch die Story einer überbordenden Frauenfreundschaft. Wie «La Vénus à la fourrure» vor vier Jahren ist auch D’APRÈS UNE HISTOIRE VRAIE eine Hommage an Polanskis Ehefrau, Emmanuelle Seigner, welche die Hauptrolle spielt. (Movie News)