«Ein reines Sinnenspiel hat der Mexikaner Paul Leduc gestaltet - der wohl wichtigste Film zum 500. Entdeckungsjahr Amerikas. (...) Barroco geht zunächst einmal aus von ,Barockkonzert’, einem Roman des Kubaners Alejo Carpentier. Leduc hat sich von diesem Buch allerdings nur sehr frei inspierieren lassen und etwa die Figur des mexikanischen Kreolen aufgegriffen, der mit einem karibischen Mulatten zu europäischen Wurzeln aufbricht. (...) Die Zeit wird in Barroco zum belebten Raum, in dem sich eine Vision von Geschichte zwischen zwei Kontinenten entfaltet. Hier der alte europäische, dort der neue indianische. Der Bogen spannt sich von einem arabisch-iberischen Ursprung, versinnbildlicht in der Entwicklung zum Flamenco in der einzigartigen Moschee von Cordoba, zum lateinamerikanischen Befreiungskampf, der seinerseits in der musikalischen Entwicklung sein Pendent findet. Paul Leduc will nicht zuletzt zeigen, dass es andere Formen des Sehens, andere Formen des Hörens geben kann. Wenn Carpentier sagt, dass man in Lateinamerika in der Zeit reisen kann, so führt uns Leduc vor, was das visuell und klanglich heisst.» (Walter Ruggle, Trigon Film)
«Ein grosses Fresko, das die Geschichte des amerikanischen Kontinents durch die Musik, Farben und Landschaften zeigt. Der Film ist das Wunderwerk eines Antiquariats, in dem man entdeckt, dass die Kulturen sich, trotz des Massengenozids in Amerika, gleichwohl beeinflusst haben.» (La Jornada, Mexico)