Banana Pancakes and the Lonely Planet
Banana Pancakes and the Lonely Planet
Holland 2015, 93', DCP, OV/d. Regie Daan Veldhuizen. Drehbuch Daan Veldhuizen, Tamara Vuurmans.
Fernost ist angesagt als Reiseziel. Zu den Boom-Ländern gehört Laos. Der niederländische Filmemacher Daan Veldhuizen betrachtet das entlegene Dorf Muang Ngoi und lässt Jugendliche, die da leben, auf jene treffen, die als Backpacker hierherreisen.
Daan Veldhuizen hat sich in ein entlegenes Dorf in Laos begeben, um mit Einheimischen und Reisenden übers Reisen nachzudenken. Muang Ngoi ist mit seiner Lage am Fluss allein schon landschaftlich einzigartig, aber man kann das, was der Filmemacher beobachtet, übertragen in ungezählte andere Länder, und das ist eine der grossen Stärken des Films. Er setzt an in der Regenzeit, wenn die Jugendlichen vor Ort mit ihren Träumen noch allein sind, und gleitet nahtlos über zu den mit dem Wetterwechsel eintrudelnden Backpackers, die mit dem Lonely Planet im Gepäck hierher zum Geheimtipp gefunden haben und für eine kurze Zeit aussteigen wollen.
Sie suchen unter anderem jene Einfachheit, die Menschen in Muang Ngoi für sich überwinden möchten. Shai hat studiert und will schnell Geld verdienen mit den Touristen, Khao ist Bauer und will eine Familie aufbauen. Die beiden Locals sind sozusagen unsere Reisebegleiter und stehen für zwei mögliche Verhaltensmuster im Dorf. Daan Veldhuizen, der selber auch die Kamera führte, betrachtet die Anreisenden ein Stück weit mit den Augen der beiden, die da sind, und gibt über sie auch den Widersprüchlichkeiten im Dorf genügend Raum. Dass er das wertfrei versucht, macht seinen Film so wertvoll. Wir reisen mit und erleben die Reise und das Reisen aus unterschiedlichen Perspektiven.
Walter Ruggle, Trigon Film