Ariel
Ariel
Finnland 1988, 73', DCP, OV/df. Fic, Regie Aki Kaurismäki. Drehbuch Aki Kaurismäki. Mit Turo Pajala, Susanna Haavisto, Matti Pellonpää, Eetu Hilkamo, Erkki Pajala, Matti Jaaranen, Hannu Viholainen, Esko Nikkari, Esko Salminen, Marja Packalén.
Ein Bergwerk im Norden Finnlands wird geschlossen. Taisto (Turo Pajala), der dort gearbeitet hat, erbt den Cadillac seines Vaters, schafft es aber nicht, das Verdeck des Cabrios zu schliessen. Da es Winter ist, wickelt er sich einen Schal um den Kopf. Und fährt Richtung Helsinki. Dort wird er prompt seiner ganzen Ersparnisse beraubt. Als ihm eine Polizistin auch noch eine Parkbusse aufbrummen will, wendet sich jedoch das Blatt: Taisto lädt die Frau zum Abendessen ein und landet bei ihr im Bett. Beim Aufwachen blickt er in die Mündung einer Pistole. Es ist aber nur der kleine Sohn der Polizistin, der ihm mitteilt, es gebe Kaffee. Aufgrund eines Missverständnisses kommt Taisto ins Gefängnis, wo er die Zelle mit Mikkonen (Matti Pellonpää) teilt. Als die beiden wieder draussen sind, überfallen sie eine Bank.
Ariel war der erste Aki-Kaurismäki-Film, der in die Schweizer Kinos kam. Er ist der zweite Teil der sogenannten «Proletarischen Trilogie», deren erster Teil Shadows in Paradise in der Deutschschweiz kurz danach anlief (den Abschluss bildet The Match Factory Girl). Zu entdecken war ein Regisseur, dessen Figuren wenig reden und umso mehr rauchen. Schon hier begeistern die Bilder des Kameramanns Timo Salminen, der für den Kaurismäki-Stil absolut prägend ist.
Thomas Bodmer