Albert Anker
Malstunden bei Raffael
CH 2022, 92', DCP, Dialekt/D/f. Ab 8 J., Regie Heinz Bütler. Drehbuch Heinz Bütler. Mit Endo Anaconda, Matthias Brefin, Eberhard W. Kornfeld, Noëmi Crain Merz, Isabelle Messerli, Oliver Schnyder, Alain Claude Sulzer, Nina Zimmer.
Eine stimmige Begegnung über die Endlichkeit des Lebens hinaus: Der im Februar dieses Jahres verstorbene Endo Anaconda tritt in Heinz Bütlers Dokumentarfilm mit Albert Anker (1831–1910) dort in einen Dialog, wo einem der Künstler so nahe kommt wie nirgendwo sonst: in dessen Atelier in Ins.
In Ankers Atelier, einer raumgewordenen Enzyklopädie mit unzähligen «Exponaten» vom Boden bis zur Decke, lässt sich bis in die hintersten Winkel erforschen, was Anker liebte, bewunderte, wonach er sich sehnte, was ihm Vergänglichkeit und Tod vergegenwärtigte und was er jederzeit vor Augen haben wollte. Hier wagt Endo Anaconda eine radikal subjektive, kenntnisreiche und humorvolle Auseinandersetzung mit Leben und Werk des Künstlers. Diese ergänzt Heinz Bütler mit Statements von Expert:innen wie Eberhard W. Kornfeld oder Nina Zimmer und Menschen aus dem familiären Umfeld von Anker. So entsteht ein vielstimmiger Film, der durch die gemeinsame Erforschung der Räumlichkeiten eine erfrischend neue Perspektive auf Albert Anker eröffnet und mit Klischees und vorschnellen Vereinnahmungen aufräumt.